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Das Pilates Training

Wer Madonna sieht, könnte neidisch werden: Ein perfekt trainierter Körper, der auch mit Mitte Vierzig noch fit wie der einer 30-Jährigen ist. Madonnas Rezept: jeden Tag Pilates-Training. Damit steht sie nicht allein. Die Übungen, mit denen der Deutsche Joseph Pilates in den 20er Jahren des letzten Jahrhunderts seinen Weltruhm begründete, sind auch zu Beginn des neuen Jahrtausends noch aktuell.

In fast allen Städten sprossen in den letzten Jahren Pilates-Zentren aus dem Boden. Was ist dran an diesen Übungen, die ohne Techno-Rhythmen und schweißtreibende Sit-ups einen perfekten Körper versprechen?
Das Geheimnis liegt im Zusammenspiel von physischem und mentalem Training, dem Verschmelzen von fernöstlichen und europäischen Methoden. Mit diesem heute weit verbreiteten Ansatz gehörte Pilates, der 1926 sein erstes Studio in New York eröffnete, seinerzeit zu den großen Pionieren des Sports.

Ziel der 500 von ihm entwickelten Übungen ist es, eine Vielzahl von Muskelgruppen zu trainieren und vor allem auch kleine Muskeln zum Leben zu erwecken. Pilates strebte an, alle Muskelpartien gleichmäßig zu fördern. Klassisches Krafttraining, bei dem einzelne Muskelgruppen isoliert trainiert und somit verletzungsanfälliger werden, lehnte er ab. Sein Ziel war es, die Stützmuskulatur aufzubauen und den Körper zu kräftigen. Die Übungen verbessern die Muskelelastizität und halten Gelenke sowie Wirbelsäule beweglich.

Gymnastik für Jedermann

Das Powerhouse

Wenn man Pilates-Übungen auf Fotos sieht, muss man unweigerlich an Turnvater Jahn denken. Doch sie haben es in sich. Fast immer gehen sie vom "Powerhouse" aus. So nannte Pilates das Zentrum des Körpers. Gemeint war die Region der tiefliegenden Bauch- und Gesäßmuskeln sowie der Muskulatur der unteren Rückenpartie. Ist dieses Zentrum stark, haben Rückenprobleme und Haltungsschäden keine Chance. Von hier aus werden alle anderen Bewegungen kontrolliert.

Bewegungsablauf

Der Impuls für eine Bewegung kommt nach Pilates immer von innen und löst dann die Reaktion einer ganzen Muskelkette aus. Das heißt, dass etwa eine Muskelkette mobilisiert wird, die - je nach Übung - den Beckenboden aktiviert, und dann über den Bauch und den Brustkorb bis hin zum Schultergürtel verlaufen kann. Die Bewegungen sind immer fließend und gehen ineinander über.

Koordination will gelernt sein

Pilates-Übungen sind in ihrer Koordination von Bewegung und Atmung nicht so einfach, wie es auf den Fotos aussieht. Anfänger sollten sie sich von einem Profi zeigen lassen. Wer die Übungen dann kann, braucht nur noch ein Handtuch und zwei Kissen und kann sie zu Hause im Wohnzimmer selbst nachmachen.

Viel Power mit wenig Kraftaufwand

Pilates' Motto klingt verlockend: "Führe alle Übungen mit Leichtigkeit aus, überanstrenge Dich nicht." Doch so leicht wie sie sich anhört, ist die Methode letztlich nicht. Schließlich fordert sie nicht nur schnöde Muskelkraft, sondern auch Köpfchen: Atmung und Zentrierung, Präzision und Aufrichtung, Kontrolle und Bewegungsfluss lauten die sechs Prinzipien des Pilates.

Der mentale Ansatz

Jede einzelne Übung wird kontrolliert und langsam ausgeführt und ist immer mit der Atmung koordiniert. Die Qualität jeder einzelnen Bewegung steht im Vordergrund, jedem Detail im Ablauf wird Aufmerksamkeit geschenkt. Hier zeigt sich Pilates' mentaler Ansatz: Das Programmieren des Körpers ist genauso wichtig, wie Kraft und Stärke aufzubauen. Der Körper speichert korrekte Bewegungsabläufe ab, falsche Haltungs- und Bewegungsmuster korrigieren sich so von selbst.

Stress abbauen, Leistungsfähigkeit erhöhen

Wer täglich trainiert, bekommt ein besseres Körpergefühl. Pilates stärkt die Elastizität der Muskeln, die Beweglichkeit der Gelenke und erhöht den Stoffwechsel. Auch im Alltag hat das Auswirkungen: Stress lässt sich schneller abbauen, die Techniken fördern die Fähigkeit, sich punktuell zu konzentrieren und zu entspannen. Manche Anhänger behaupten, ihre Leistungsfähigkeit habe sich dank Pilates um 30 Prozent gesteigert. Der größte Vorteil der Methode liegt jedoch auf der Hand: Sie kennt keine Altersklassen und ist für jeden geeignet. Die Übungen lassen sich den individuellen Bedürfnissen anpassen und beliebig steigern. Sie verbessern die Koordinationsfähigkeit von Tänzern, können Rückenprobleme lindern und werden sowohl in der Rehabilitation wie auch im Training zur Leistungsoptimierung bei Tänzern und Sportlern eingesetzt.

Kursbuchungen unter der Telefonnummer: 04851-954517